John Carter - Zwischen zwei Welten

Bei den enormen Summen, die viele moderne Filmproduktionen verschlingen, sind spektakuläre Bauchlandungen besonders teuer. Und die Kinogeschichte ist nicht arm an kommerziellen Flops.

Dabei sind zwei Punkte wichtig: Zum einen kommen zu den reinen Produktionskosten von Kinofilmen oft sehr hohe Ausgaben für Werbung, Vertriebskosten, Abgaben an Kinos oder beteiligte Produzenten hinzu. Was also auf dem Papier wie ein Plus-Minus-Null-Geschäft aussieht, kann trotzdem ein Verlust in mehrstelliger Millionenhöhe sein.

Zum anderen ist der Dollar bekanntlich nicht zu jeder Zeit gleich viel wert. Deswegen führen wir die Filme inflationsbereinigt auf, damit ihr euch ein möglichst aktuelles Bild vom Gewicht der Verluste machen könnt.

Wir zeigen euch die nach heutiger Schätzung teuersten Flops der Filmgeschichte. Hier kommen fünf Filme, bei denen Einnahmen und Ausgaben besonders weit auseinanderklaffen.

Falls ihr euch außerdem fragt, welcher Spider-Man-Schauspieler eigentlich das meiste Geld verdient hat, haben wir die Antwort für euch parat.

5. Die Piratenbraut (1995)

Cutthroat Island mit Geena Davis galt lange Zeit als größter Flop der Kinogeschichte, wurde aber in den letzten Jahren von noch größeren Fehlschlägen eingeholt. Seinerzeit ließen Kritiker und Fans kaum ein gutes Haar an dem Film. Von den 98 Millionen reinen Produktionskosten kamen nur etwas über 18 Millionen brutto über die Kinokassen zurück.

Geschätzter, inflationsbereinigter Verlust: Bis zu 202 Millionen Dollar

4. Mortal Engines: Krieg der Städte (2018)

Mortal Engines

Die Romanadaption von Herr der Ringe-Regisseur Peter Jackson hatte eigentlich alle Zutaten für einen Erfolg: Ein ungewöhnliches Szenario um wandernde Städte, imposante Bilder, und natürlich ein monströses Budget. Bei Kritikern fiel jedoch die Handlung durch, auch Zuschauer auf Rotten Tomatoes werten durchwachsen. Von 110 Millionen Netto-Produktionskosten kamen immerhin knapp 84 Millionen brutto zurück, was den Verlust aber nicht ansatzweise wettmachen konnte.

Geschätzter, inflationsbereinigter Verlust: Bis zu 204 Millionen Dollar

3. Der 13. Krieger (1999)

Auch Action-Superstar Antonio Banderas und atmosphärisch starke Bilder konnten den 13. Krieger nicht vor der Bruchlandung bewahren. Kritiker monierten eine flache Handlung, die hinter der Romanvorlage Schwarze Nebel von Co-Regisseur Michael Crichton zurückblieb. Von geschätzt 160 Millionen reinen Produktionskosten kamen lediglich etwa knapp 62 Millionen über die weltweiten Kinokassen zurück.

Geschätzter, inflationsbereinigter Verlust: Bis zu 227 Millionen Dollar

2. Lone Ranger (2013)

Im Western mit Johnny Depp knallten die Colts, aber wahrscheinlich nicht die Champagnerkorken bei Produzent Jerry Bruckheimer. Laut Kritikern litt der Film an einer langweiligen Handlung und einem Übermaß stumpfer Action. Mit einem Produktionsbudget von bis zu 250 Millionen wäre ein absoluter Blockbuster nötig gewesen, um Gewinn einzufahren. Die immerhin 260 Millionen brutto von den Kinokassen reichten dafür bei weitem nicht aus.

Geschätzter, inflationsbereinigter Verlust: Bis zu 239 Millionen Dollar

1. John Carter – Zwischen zwei Welten (2012)

Der (bislang) teuerste Flop der Filmgeschichte kommt bei Kritikern und Fans gar nicht mal so schlecht weg und sah auf den ersten Blick vielversprechend aus: Epische Fantasy-Handlung, starke Bilder, teures Marketing samt Werbung beim Super Bowl. Um das gewaltige Produktionsbudget von rund 264 Millionen plus Extrakosten wieder einzuspielen, reichten 284 Millionen Bruttoeinnahmen nicht aus. John Carter hätte fast doppelt so viel an Einnahmen generieren müssen.

Geschätzter, inflationsbereinigter Verlust: Bis zu 255 Millionen Dollar