Jeder fängt mal klein an, – das gilt auch und ganz besonders für Streamer, die als Content Creator auf Twitch und Co. durchstarten wollen. Denn dort wartet nicht auf jeden gleich das ganz große Geld, wie Twitch-Ambassador fishc0p uns im Interview erklärt hat.
Und fishc0p weiß, wovon er spricht. Denn der Content-Experte hat bereits mehrere Branding-Kampagnen auf Twitch umgesetzt und kennt sich mit Twitch-Channels und Community-Building bestens aus.
Wer auf Twitch durchstarten will, braucht vor allem Durchhaltevermögen und Leidenschaft. Sein erster Tipp, den fishc0p für angehende Twitch-Streamer bereithält, lautet deshalb: »Der wichtigste Punkt ist, dass man keine Absicht hat auf das große Geld.«
Ihr solltet also das Streamen von Anfang an eher als Hobby betrachten denn als Beruf. Schließlich könne man »nicht einfach auf einen Knopf drücken, und dann hat man eine Community«.
Die Basis für einen erfolgreichen Kanal auf Twitch bilden laut fishc0p drei Säulen, bestehend aus Skill, einem Unique Selling Point (USP) und Präsenz. Je mehr dieser drei Säulen den Stream stützen, desto mehr Potenzial für die Zukunft hat der Kanal. Zusätzlich sollte man in eine leistungsfähige Hardware investieren, damit der Stream in guter Bildqualität laufen kann.
Währenddessen kann man in Sachen Beleuchtung und Effekten erst einmal auf ein minimalistisches Set-up setzen – der Inhalt ist das, was zählt, sagt fishc0p. Streamer sollten dabei unbedingt Spaß am Spiel haben: »Wenn man nicht Spaß hat an der Sache, ist es zum Scheitern verurteilt.«
»Der wichtigste Punkt ist, dass man keine Absicht hat auf das große Geld.«
Die Zuschauer würden auf lange Sicht merken, wenn man ohne Freude seine Inhalte abreiße. Eine gewisse Regelmäßigkeit der Streams sei schließlich ebenfalls wichtig, um Zuschauer dauerhaft bei der Stange zu halten.
Trotzdem müsse man damit rechnen, dass man eine ganze Zeit überhaupt nicht gesehen werde, egal wie gut der eigene Content sei. »Man muss Geduld mitbringen und man muss das durchziehen, bevor es richtig losgeht«, betont der Experte im Interview. Dementsprechend schwierig sei es dann auch, insbesondere als kleiner Streamer mit 100 bis 300 Zuschauern überhaupt von den reinen Twitch-Einnahmen leben zu können.
Wollt ihr euch trotzdem auf das Abenteuer Streaming auf Twitch einlassen, solltet ihr unbedingt so viele Social-Media-Kanäle wie möglich zusätzlich pushen. YouTube, TikTok, Instagram – alle diese Kanäle können für zusätzliche Reichweite und ein Wachstum der eigenen Zuschauerschaft sorgen. Ein einzelner viraler Clip aus einem Stream kann jede Menge an Reichweite generieren.
Zusätzliche Unterstützung und Starthilfe gibt es derweil auf Community-Treffen und Veranstaltungen wie der Twitch-Con oder gamescom. Vernetzung mit anderen Streamern und Fans ist wichtig, um neue Projekte zu entwickeln und Ideen umzusetzen.
Aus solchen Verbindungen können dann auch leicht Collaborations mit anderen Streamern und Partnern erwachsen. Denn persönliche Kontakte seien besonders wichtig, wenn man mit größeren Content Creators eigene Inhalte produzieren möchte.
Ihr seht also: Wer auf Twitch erfolgreich sein möchte, muss viel Arbeit und Zeit investieren – und braucht noch dazu ein bisschen Glück. Was ihr aus unserem Interview mit fishc0p aber definitiv mitnehmen solltet: Bleibt authentisch, macht, was ihr liebt, und sucht euch einen USP.
Dann seid ihr auf dem besten Weg, dass aus eurem Hobby mit viel Leidenschaft vielleicht irgendwann doch ein bisschen mehr wird als eben nur eine Nebenbeschäftigung.