Karte (Supremacy 1914)

Seit 2009 hat sich Supremacy 1914 zum größten Online-Strategiespiel im Ersten Weltkrieg gemausert. Wenn bis zu 500 Spieler in gemeinsamen Spielrunden gegeneinander antreten, wirken prominente Brettspielvertreter wie das artverwandte Risiko wie aus der Zeit gefallen. Mittlerweile haben weltweit über 10 Millionen Spieler Supremacy 1914 auf dem eigenen PC oder auf dem eigenen mobilen Endgerät gespielt.

Dann fühlt sich nur eines noch belohnender an: das Abschließen des Spiels als Weltherrscher oder Weltherrscherin.

Im Gegensatz zu Risiko bezieht das zugängliche Bytro-Werk seine Faszination einerseits aus seinem Hardcore-Anspruch. Wer hier eine Spielrunde für sich entscheidet, der darf sich selbst eine hohe kognitive Leistung attestieren.

Andererseits ist Supremacy 1914 ein kostenlos spielbares Langzeitstrategie-Game, das heißt, dass sämtliche militärische Aktionen auf der Karte in Echtzeit ablaufen. Und das ist gut so!

Wenn nämlich stundenlange Bauprojekte und Truppenbewegungen endlich zu einer Eroberung führen, dann fühlt sich nur eines noch belohnender an: das Abschließen des Spiels als Weltherrscher oder Weltherrscherin.

Menü (Supremacy 1914)

Große und kleine Weltkriege

Schon bei der Wahl des Spielmodus haben angehende Staatsoberhäupter in Supremacy 1914 mannigfaltige Möglichkeiten. So darf – gewissermaßen als Königsdisziplin – mit historisch korrekten Truppen und Vehikeln der Erste Weltkrieg »nachgespielt« werden, jedoch nicht zwingend gegen 500 Menschen.

Derselbe Modus ist auch als 100-Spieler-Variante verfügbar, während sich spezialisierte 30- oder auch Zehn-Spieler-Karten auf Schlachten etwa in Europa, Schweden und Mesopotamien fokussieren.

Mit Erfüllen einer moderaten Zugangsvoraussetzung sind übrigens »Wunschspiele« mit eigenen Bedingungen (mögliche Friedensperioden, maximale Inaktivität und mehr) erstellbar.

Es kommen dabei einmal nicht ganz so viele organische Befehlshaber zusammen wie gewünscht? Kein Problem, da in solchen Fällen beachtlich schlaue KI-Staatschefs die Kanonenrohre befüllen lassen.

Kriegsschiff im Wasser (Supremacy 1914)

Zusätzlich veranstaltet Bytro Labs regelmäßig Events, darunter »Goldfieber«, in dessen Rahmen Spielrunden in vierfachem Tempo ablaufen und siegreiche Generäle riesige Goldbelohnungen empfangen.

Wie man den ultimativen Konflikt gewinnt

Bei der Bildung des eigenen Imperiums geht Supremacy 1914 erfreulich tief. Die jeweiligen Länder (unter anderem Ägypten, das Deutsche Reich, Österreich/Ungarn und Sibirien) bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Provinzen. Davon produziert jede einen von insgesamt sieben Rohstoffen, Armeen sind hingegen in den Städten stationiert.

Dank der intuitiven Steuerung per Mauscursor sowie eines Radial-Menüs sind Befehle zum Bewegen von Truppen oder zum Errichten eines wichtigen Gebäudes ein Leichtes.

Ein solches kann zum Beispiel ein Wehramt sein, dessen Bau die Rekrutierung neuer Truppen veranlasst, – wohingegen Kasernen die Rekrutierungsgeschwindigkeit der Infanterie beschleunigen. Diese können mit der Zeit auch hochgestuft werden. Ebenso wird Kriegsfahrzeug wie Panzerwagen in gesonderten Anlagen, den Werkstätten, fabriziert.

Icon (Supremacy 1914)

Die große Detailliertheit von Supremacy 1914 zeigt sich darüber hinaus in den wirtschaftlichen Faktoren. Zum Beispiel kann der weitsichtige Herr Minister plötzlich empfehlen, den Ölverbrauch des Landes auf ein Minimum zu reduzieren oder Werkstätten in sämtlichen Küstenregionen zu platzieren.

Eine Rolle spielt außerdem das Hochfahren der Produktion von kriegswichtigen Rohstoffen, wozu die Moral der Provinzen im Auge behalten und gegebenenfalls erhöht werden muss.

Optisch flüssige Bodenangriffe wie auch das krachende Luftbombardement von feindlichem Territorium sind demnach nur ein kleiner Teil des Ganzen. Indem Supremacy 1914 genau wie Risiko die Möglichkeit bietet, Allianzen zu schmieden, schafft es zusätzliche spielerische Abwechslung.

Kriegsgemeinschaften lassen sich im Übrigen auch gildenähnlich schließen, was sich nicht zuletzt wegen der Allianzranglisten, Turniere und eines eigenen Allianz-Chats lohnt.

Zeppelin (Supremacy 1914)

Der Weltkrieg weitet sich aus

Der große Erfolg von Supremacy 1914 hat es den Entwicklern aus Hamburg ermöglicht, die ursprüngliche Browser-Fassung des Spiels für weitere Plattformen umzusetzen. So ist der ambitionierte Risiko-Erbe mittlerweile auch auf dem PC via Steam oder auf Android- und Apple-Smartphones spielbar, und das wie gesagt kostenlos.

Um aber auch ungeduldigeren Spielern und Spielerinnen gerecht zu werden, bietet Bytro Labs optionale In-Game-Transaktionen gegen kleine Geldbeträge an. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Ressourcen erwerben, um Wartezeiten zu umgehen.

Wie in diesem Genre üblich, stehen zudem Vorteilspakete mit Aufwertungen – dazu zählen eine Mobilisierung- und Bauwarteschlange sowie ein verbessertes Artillerie-Feuerkontrollsystem – bereit. Aber keine Sorge: Uninteressant werden die teils wochen- oder gar monatelangen Territorialkämpfe dadurch nicht.