Zuletzt gaben wir einen Einblick in die Honorare der gefragtesten Spider-Man-Schauspieler. Und der machte klar: Es lohnte sich für die Darsteller, »Spideys« skurrilen Superheldenanzug anzuziehen.
Aber wie sah es eigentlich für die filmischen Batmans aus? Lagen die Gagen von Affleck, Pattinson & Co ähnlich hoch? Wir haben die entsprechenden Zahlen recherchiert – und einen klaren Sieg des Jokers erlebt.
Ben Affleck: 10 bis 20 Millionen US-Dollar
An welchen Schauspielernamen denkt ihr bei Good Will Hunting als Erstes? Na klar: Robin Williams. Doch Ben Affleck bescherte das 1997er Filmdrama einen Namen, den der Oscar-Preisträger mit Armageddon weiter ausbaute.
Deshalb konnte er für die Rolle des Batman insgesamt zwischen 10 und 20 Millionen Dollar verlangen – gespielt hatte er den Fledermaus-Mann in Filmen wie Batman v Superman: Dawn of Justice und Zack Snyder’s Justice League.
Christian Bale: 54 Millionen US-Dollar
Schon Anfang der 2000er-Jahre war Christian Bale in erfolgreichen Streifen wie American Psycho zu sehen. Dementsprechend erhielt er für seine erste Rolle als schwarzer Rächer gleich 9 Millionen Dollar (Batman Begins) und erhöhte mit The Dark Knight auf 30 Millionen – inklusive einer Leistungsprämie von 20 Millionen Dollar. Sein letzter Auftritt in The Dark Knight Rises brachte ihm 15 Millionen Dollar ein, insgesamt verdiente Bale als Batman 54 Millionen Dollar.
Berichten zufolge bot Warner Bros. Christian Bale satte 50 Millionen Dollar, um für einen weiteren Nolan-Film erneut in das Batman-Kostüm zu schlüpfen. Dieser lehnte aber ab, um sich neuen Rollen zu widmen.
George Clooney: 10 Millionen US-Dollar
In Batman & Robin (1997) jagte George Clooney im Bat-Suit die giftige Poison Ivy. Zu dieser Zeit hatte Clooney längst eine eindrucksvolle Filmografie im Rücken und brillierte außerdem in der Erfolgsserie Emergency Room – Die Notaufnahme.
Ein klarer Fall: 10 Millionen US-Dollar für Clooneys Verkörperung der DC-Comic-Figur. Noch mehr kassierte allerdings Arnold »Mr. Freeze« Schwarzenegger, der sich seine Rolle mit mindestens 25 Millionen Dollar bezahlen ließ.
Michael Keaton: 15 Millionen US-Dollar
Der Amerikaner Michael Keaton hatte die Ehre, Batman in einem der seinerzeit erfolgreichsten Filme darzustellen. Die Rede ist vom oscarprämierten Batman aus dem Jahr 1989, der einen regelrechten Merchandising-Hype auslöste. Keaton bekam für seinen Batman-Auftritt 5 Millionen US-Dollar.
Val Kilmer: 7 Millionen US-Dollar
Ein anderer Batman-Film, der aus kommerzieller Sicht große Wellen schlug, war Joel Schumachers Batman Forever. Kein Wunder, denn die »schier unerschöpfliche Materialschlacht« (Lexikon des internationalen Films) war obendrein mit einem fabelhaften U2-Soundtrack gesegnet. Batman wurde hier vom Top Gun-Star Val Kilmer gespielt – und der erhielt dafür ganze 7 Millionen Dollar.
Robert Pattinson: 3 Millionen US-Dollar
Auch der zunächst mit Argwohn betrachtete Robert Pattinson war als Batman erfolgreich. So erfolgreich übrigens, dass Warner bereits ein Sequel zum betreffenden The Batman bestätigt hat. Dem 35-jährigen Briten bescherte das Batman-Reboot von Matt Reeves jedoch »nur« 3 Millionen Dollar. The Batman 2 könnte ihm etwas mehr in seine Kassen spülen.
So reich wie das Comic-Vorbild sind die Batman-Darsteller (zumindest mit dieser Rolle) also nicht geworden. Tatsächlich müssen sie sich selbst für eine bestimmte Joker-Gage mächtig recken: Jack Nicholson, zu dem man nichts weiter sagen muss, verdiente mit seiner Darstellung des Jokers in Batman 60 Millionen US-Dollar.
Ein Biograf schätzte Nicholsons Einnahmen sogar um 30 Millionen Dollar höher. Alles dank eines schlauen Deals mit dem Filmstudio. Zu der Zeit betrug sein Standardhonorar 10 Millionen Dollar.
Und damit gewinnt am Ende wohl eben doch das Böse.
Nicholson erklärte sich aber bereit, den Joker für bloß 6 Millionen Dollar zu spielen unter der Bedingung, dass er einen Prozentsatz des Gewinns erhalten würde. Neben den Einnahmen an der Kinokasse umfasste das auch Gewinne des Joker Merchandise.
So oder so ist das mehr, als Christian Bale mit drei Batman-Filmen verdiente – und damit gewinnt am Ende wohl eben doch das Böse.