Key Art (eFootball)

Der japanische Videospieleentwickler und Publisher Konami fährt im Match gegen EAs FIFA eine neue Strategie. So wird die bislang unter dem Namen Pro Evolution Soccer (kurz: PES) bekannte Fußballserie in Zukunft eFootball betitelt sein und kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Physische Exemplare soll es nicht mehr geben.

In einem ersten Trailer betont Konami seine Sponsorenpartnerschaft mit dem FC Bayern München und stellt die Markengesichter Lionel Messi sowie Neymar Jr. in den Fokus. In beratender Funktion agieren die spanischen Kicker Andres Iniesta (Vissel Kobe) und Gerard Pique (FC Barcelona), besonders bei Eins-gegen-eins-Spielsituationen.

Abseits von kurzen Interviewfetzen zeigt das Video viel In-Engine-Footage aus der Unreal Engine, die hier die Nachfolge der bislang verwandten Fox Engine antritt. Auf diese Weise umgeht Konami den Aufwand für Portierungen, da mit der Unreal Engine erstellte Spiele auf allen gängigen Plattformen lauffähig sind. Dazu zählen auch mobile Geräte.

Indessen lässt die eFootball-Schmiede auch die HyperMotion-Ansage EAs nicht ganz unbeantwortet. Für FIFA 22 brachten die Amerikaner eine neue Aufnahmetechnik zum Einsatz, bei der Spieler im Stadionumfeld gefilmt wurden, um realistischere Animationen zu ermöglichen. Konami will mit Motion Matching und mehr als viermal so vielen Animationen wie in PES dagegenhalten.

Da es sich bei dem Free-to-play-Modell nicht um eine Erfindung der Samariter handelt, sollten Couch-Fußballer mit gewissen Kosten rechnen – zumindest dann, wenn das Kicken über Freundschaftspartien zwischen neun Vereinen hinausgehen soll.

Zum kostenlosen Clubrepertoire von eFootball zählen neben Bayern München die ebenfalls von Konami gesponserten Juventus Turin, Manchester United sowie der FC Barcelona. Weitere Vereine und Spielmodi werden laut Konami via optionaler DLCs nachgereicht.

Die Roadmap für eFootball enthält weitere Neuerungen wie Crossplay und Online-Ligen, der Zeitplan für die Feature-Einführung sieht aus wie folgt:

  • Anfang Herbst: Cross-Plattform-Matchmaking auf Konsolen (aktuell und Last Gen), lokaler Spielmodus mit neun Vereinen
  • Herbst: Cross-Plattform-Matchmaking zwischen Konsolen und PC, Teamerstellungsmodus mit eigenen Mannschaften, Online-Ligen (Teilnahme mit »realen« Kadern an globalen Ligen), Match-Pass-System (ermöglicht das Verdienen von Spielern und In-Game-Gegenständen)
  • Winter: Mobile-Controller-Unterstützung, Cross-Plattform-Matchmaking auf allen bedienten Systemen (inklusive mobilen Endgeräten), Beginn der E-Sport-Tuniere sowohl für Profis als auch für Hobbyisten

Ein genaues Release-Datum gibt es für eFootball noch nicht, der obige Zeitplan deutet jedoch auf eine Veröffentlichung im Frühherbst hin. Zunächst werden die Versionen für PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X|S erscheinen; mobile Fassungen für Android und iOS sind bis zum Winter zu erwarten.