SteelSeries Rival 5

Der Hersteller SteelSeries hat mit der Rival-5-Maus nach eigenen Angaben eine Eier legende Wollmilchsau an den Start gebracht: Die Rival 5 soll sich mit ihrem präzisen Tracker, dem geringen Gewicht und den insgesamt neun programmierbaren Tasten für eine große Auswahl verschiedener Spiele-Genres eignen.

SteelSeries bewirbt die Rival 5 als »perfekt für Battle Royale, FPS, MOBA, MMO und andere rasante Spiele« – also so ziemlich jedes Genre, das aktuell im Trend liegt. Käufer bekommen für einen Preis von 69,99 Euro (UVP) folgende Features geboten:

  • optischer SteelSeries-TrueMove-Air-Sensor mit 18.000 CPI
  • mechanische Golden-Micro-IP54-Mausschalter für 80 Millionen Klicks
  • Zehn-Zonen-RGB-Beleuchtung
  • ergonomisches Rechtshänder-Design

Haptik und Ergonomie

Wer eine Maus für lange Gaming-Sessions sucht, für den spielt die Ergonomie und die Größe des Mausgehäuses oft eine entscheidende Rolle. Die Rival 5 bleibt in dieser Hinsicht ihrem Motto treu und geht einen soliden Mittelweg.

Die Maus ist weder besonders klein noch besonders groß. Dafür ist das Gehäuse aber relativ schmal und lang, was zur Folge hat, dass sowohl Spieler mit kleinen als auch solche mit größeren Händen gut mit der Handhabung zurechtkommen.

Habt ihr allerdings besonders große Hände, kann die Rival 5 doch ein wenig zu klein sein. Greift in diesem Fall lieber zu Alternativen wie der Corsair Ironclaw RGB, die sich explizit an Gamer mit großen Händen richtet.

Nahaufnahme (SteelSeries Rival 5)

Das Gehäuse der Rival 5 bietet keine Anpassungsmöglichkeiten, was wir in dieser Preisklasse aber auch nicht erwartet hätten. Leider eignet sich die Maus wegen der Zusatztasten ausschließlich für Rechtshänder – eine Linkshänder-Version gibt es nicht. Was auch fehlt, ist eine Daumenauflage – unser Daumen muss es sich also direkt auf dem Mauspad gemütlich machen.

Die Ergonomie der Maus ist uns im Test insgesamt aber positiv aufgefallen: Die Rival 5 liegt gut in der Hand und gleitet dank ihres geringen Gewichts von 85 Gramm angenehm leichtgängig über unser Mauspad. Die Verarbeitung des Gehäuses macht einen soliden Eindruck, obwohl der komplette Korpus aus Plastik besteht. Ein Vorteil: Das Mauskabel ist mit Stoff ummantelt, was einem potenziellen Kabelsalat mit anderen Peripheriegeräten auf eurem Schreibtisch entgegenwirkt.

Tasten und optischer Sensor

Die Tasten der Rival 5 sind ein Alleinstellungsmerkmal der Maus: SteelSeries hat hier die eigenen Golden-Micro-IP54-Schalter verbaut, die eine Lebensdauer von 80 Millionen Klicks überstehen sollen. Das ist deutlich mehr als die normalerweise bei Gaming-Mäusen üblichen 50 Millionen Klicks.

SteelSeries macht leider keine konkreten Angaben zum Auslöseweg und zum -widerstand der Tasten. Was uns aber aufgefallen ist: Der Auslöseweg entspricht gefühlt dem (kurzen) Standard herkömmlicher Gaming-Mäuse, wohingegen der Widerstand uns im Test eher hoch vorkam.

Das bedeutet, dass wir etwas mehr Kraft beim Druck auf die Tasten aufwenden müssen, diese aber trotzdem angenehm zügig auslösen. Der hohe Auslösewiderstand hat den Vorteil, dass wir nicht versehentlich einzelne Tasten betätigen. Das gilt übrigens auch für die anderen Tasten der Rival 5, bei denen wir ähnlich viel Kraft zum Auslösen benötigen.

Das Mausrad der Rival 5 entspricht hingegen dem üblichen Standard: Bewegungen sind in zwei Richtungen möglich, einen Kippschalter gibt es ebenso wenig wie einen anpassbaren Widerstand. Wir haben den vorgegebenen Scrollwiderstand im Test als angenehm empfunden. Eine Taste unterhalb des Mausrads ist für die Anpassung des CPI-Werts zuständig, was im Test ebenfalls problemlos funktionierte.

Tasten (SteelSeries Rival 5)

SteelSeries ist beim Sensor der Rival 5 längst in den höchsten Sphären der Gaming-Hardware angekommen und spendiert der Maus mit dem TrueMove-Air-Sensor satte 18.000 CPI. Der Hersteller hat den Sensor zusammen mit PixArt entwickelt und verspricht eine Präzision, welche die Konkurrenz übertreffen soll. Dafür setzt der Sensor außerdem auf 400 IPS und eine Abtastrate von 1.000 Hertz (Standard bei Gaming-Mäusen).

Unabhängig davon, dass kein Gamer wirklich einen CPI-Wert von 18.000 benötigt, können wir nach unserem Test der Rival 5 zumindest ein hohes Maß an Genauigkeit attestieren. Die Maus reagierte sowohl in MMOs (World of Warcraft) als auch in Shootern (Overwatch, Wolfenstein) und MOBAs (LoL, HotS) durchweg zügig und präzise. Wir mussten auch bei schnellen Drehungen oder erratischen Bewegungen keine nachträglichen Korrekturen vornehmen.

Die Software

SteelSeries bietet mit SteelSeries GG eine Software an, mit deren Hilfe wir die Hardware des Herstellers nach unseren Wünschen konfigurieren können. Im Fall der Rival 5 haben wir die Möglichkeit, die Mausempfindlichkeit und die Beleuchtung einzustellen sowie die Maustasten zu konfigurieren.

Wer möchte, kann die Mausempfindlichkeit stufenlos regeln und für die CPI-Taste unterhalb des Mausrads insgesamt fünf verschiedene Werte festlegen. Die CPI-Rate reicht von 100 bis 18.000 CPI.

Zusätzlich lassen sich Beschleunigung, Verzögerung, Angle Snapping (gleicht Fehler beim Bewegen der Maus aus) und Polling-Rate (Kommunikation mit dem PC) konfigurieren. Dadurch können wir die Empfindlichkeit der Maus sehr umfangreich unseren eigenen Wünschen anpassen – ein großer Pluspunkt für alle, die viel Wert auf Präzision legen.

Außerdem können wir mithilfe der Software die Beleuchtung der Maus einstellen. Dafür stehen uns insgesamt zehn verschiedene Mauszonen zur Verfügung, für die wir einzeln eine Farbe und einen Beleuchtungseffekt festlegen dürfen.

Kabel (SteelSeries Rival 5)

Leider gibt es nur drei unterschiedliche Effekte. Weil es sich bei der Beleuchtung aber ohnehin nur um ein nettes Gimmick und kein essenzielles Feature handelt, fällt dieser Nachteil gegenüber der Hardware-Konkurrenz kaum ins Gewicht.

Wer viel Wert auf Flexibilität legt, macht mit diesem Gerät von SteelSeries also definitiv nichts falsch.

Fazit: SteelSeries hat mit der Rival 5 eine sehr gute Maus im Mittelpreissegment abgeliefert. Unser Test konnte keine gravierenden Schwächen oder Mängel aufdecken und die Maus überzeugte sowohl technisch als auch beim Design und der Ergonomie.

Die vielen Zusatztasten, die Langlebigkeit der mechanischen Schalter und die umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten bei der Mausempfindlichkeit machen die Rival 5 tatsächlich zu dem Allrounder, den der Hersteller verspricht. Das geringe Gewicht und die Tatsache, dass sich die Maus sowohl für kleine als auch größere Hände gut eignet, tun ihr Übriges, um diese Maus zu einer guten Wahl für passionierte Gamer zu machen.

Wer viel Wert auf Flexibilität legt und damit leben kann, dass die Rival 5 keine Extras wie ein 4-Wege-Mausrad oder zusätzliche Gewichte besitzt, macht mit diesem Gerät von SteelSeries also definitiv nichts falsch.