Key Art (The Elder Scrolls Online: Blackwood)

Die Evolution von The Elder Scrolls Online ist wirklich erstaunlich. Beim Start im April 2014 waren die Meinungen ziemlich durchwachsen, denn ESO wirkte wie der missglückte Versuch, die Singleplayer-Erfahrung der Vorlage in ein MMO-Korsett zu pressen. Zudem trübten Bugs und Balancing-Probleme die Spielerfahrung.

Manche Spieler bezeichneten es sogar als Totgeburt, doch wie wir heute wissen, lagen sie mit ihrer düsteren Einschätzung meilenweit daneben. ESO scheint sich mit jedem Jahr größerer Beliebtheit zu erfreuen.

Vergleicht man ESO heute mit der Version, die vor sieben Jahren veröffentlicht wurde, offenbaren sich Unterschiede wie Tag und Nacht.

2020 wurde die Marke von 15 Millionen verkauften Einheiten geknackt und wenn man den offiziellen Zahlen glauben darf, stürzen sich monatlich über 2,5 Millionen Spieler ins Online-Getümmel. Bethesda hat sein MMORPG im Laufe der Jahre kontinuierlich verbessert und um neue Inhalte erweitert.

Vergleicht man ESO heute mit der Version, die vor sieben Jahren veröffentlicht wurde, offenbaren sich Unterschiede wie Tag und Nacht. Das beginnt schon mit der Spielwelt, die mit jedem neuen Kapitel weitergewachsen ist. Neueinsteiger werden mit einem gigantischen Abenteuer konfrontiert, von dem die ersten ESO-Spieler nur träumen konnten.

Kult (The Elder Scrolls Online: Blackwood)

Jetzt aber genug des Vorgeplänkels: Wir haben eine ganze Woche mit einer frühen Vorab-Version von The Elder Scrolls Online: Blackwood verbracht und konnten dabei viele der angekündigten Neuerungen ausführlich beschnuppern. An der grundlegenden Mechanik hat sich natürlich nichts geändert, doch vor allem die Einführung des neuen Gefährtensystems wirkt sich gravierend auf das Spielerlebnis aus.

ESO: Blackwood erlaubt es euch endlich, Tamriel mit einem KI-gesteuerten Begleiter unsicher zu machen. Quasi wie in The Elder Scrolls V: Skyrim, nur deutlich smarter und besser konfigurierbar. Ein Gefährte ist hier nicht einfach nur eine wandelnde Erweiterung eures Inventars, sondern auch im Kampf eine große Hilfe.

Creative Director Rich Lambert hat im Preview-Event verraten, dass es dem Entwickler-Team sehr wichtig war, die Gefährten dem eigenen Spielstil anpassen zu können. Ganz gleich, ob ihr einen widerstandsfähigen Tank oder einen zuverlässigen Healer an eurer Seite bevorzugt.

Doppel-Klopper

Ihr weist Gefährten Rüstungen, Waffen sowie Reittiere zu und auch das wirkt sich auf den Kampfstil des KI-Mitstreiters aus. Besonders cool finden wir, dass euch Begleiter in öffentliche Dungeons folgen dürfen – im PvP-Modus seid ihr aber weiterhin auf euch allein gestellt. Wir sind gespannt, wie es sich auf die Performance auswirkt, wenn zukünftig jeder Spieler im Zweier-Team unterwegs ist.

Eines ist jetzt schon klar: Mit einem KI-Partner macht das Questen und Kämpfen viel mehr Spaß, denn auch wenn Gefährten selbstständig agieren, fühlen sie sich als eine Erweiterung des Helden an. Der eigene Spielstil wird kreativer, wenn man sich auf einen Partner verlassen kann.

Leyawiin (The Elder Scrolls Online: Blackwood)

Das Ganze erweitert die Spielerfahrung in mehrfacher Hinsicht, denn ESO: Blackwood bietet spezielle Gefährten-Quests, die euch einen Einblick in die Geschichte der Mitstreiter gewähren. Außerdem könnt ihr euch mit den neuen Freunden unterhalten, um eine stärkere Verbindung aufzubauen. Beziehungen romantischer Natur sind nicht möglich, aber laut Creative Director Rich Lambert könnte sich das in Zukunft ändern.

Man wächst mit den Aufgaben

Eine weitere Neuerung sind tägliche und wöchentliche Tasks, die mit sogenannten »Seals of Endeavor« belohnt werden. Beispielsweise müsst ihr eine festgelegte Zahl von Monstern besiegen oder eine bestimmte Quest erledigen. Die Aufgaben sind zahlreich und unterschiedlich herausfordernd, wobei man ähnliche Mechaniken natürlich schon aus Konkurrenzprodukten kennt.

Auf jeden Fall sind die Tasks ein netter Bonus, weil man selbst bei kurzen Sessions das Gefühl hat, etwas erreicht zu haben. Die neue Währung »Seals of Endeavor« lässt sich nämlich anstelle von echtem Geld für Mikrotransaktionen im Spiel verwenden.

Wenn ESO: Blackwood im Juni startet, dürft ihr euch außerdem auf über 30 Stunden frische Story-Inhalte, jede Menge genereller Verbesserungen und neue Umgebungen freuen. Dazu zählen die Sümpfe von Schattenfenn, die kaiserliche Stadt Leyawiin und neue Weltereignisse, die euch mit plötzlich auftauchenden Totenländer-Portalen und den daedrischen Truppen von Mehrunes Dagon konfrontieren.

Klingt seltsam vertraut? Elder Scrolls-Fans kennen diese Namen natürlich aus The Elder Scrolls IV: Oblivion. Die Story von ESO ist aber deutlich früher angesiedelt und deshalb wurden bekannte Orte des Klassikers nicht 1:1 übernommen. Wo in Blackwood ein belebter Marktplatz steht, ist in Oblivion bereits alles überflutet.

Ein echtes Highlight dürfte die 12-Spieler-Prüfung Felshain werden, die laut Rich Lambert gleich drei einzigartige Bosse mit jeweils eigenem Hard-Mode bietet. Hier winken Titel, mächtige Ausrüstungsteile, kosmetische Items und ein neues Reittier als Belohnung.

Vor allem das Gefährtensystem halten wir für eine hervorragende Neuerung.

Fazit: Obwohl wir eine ältere Vorab-Version von The Elder Scrolls Online: Blackwood gespielt haben, die nicht alle Neuheiten enthielt, waren wir bereits sehr angetan. Vor allem das Gefährtensystem halten wir für eine hervorragende Neuerung und die täglichen/wöchentlichen Tasks dürften auch alte Hasen motivieren.

PS5- und Xbox-Series-X-Besitzer dürfen sich außerdem auf ein kostenloses Enhanced-Upgrade freuen, das nicht nur die visuelle Qualität, sondern auch die Ladezeiten verbessert. Für Konsoleros könnte Blackwood also die perfekte Gelegenheit sein, um bei The Elder Scrolls Online einzusteigen.

The Elder Scrolls Online: Blackwood erscheint am 1. Juni für PC und am 8. Juni für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X|S.