Detailaufnahme (Sonos Roam)
© Sonos

Draußen wird es langsam warm, Decken und Grills für die nächste Outdoor-Session werden gerichtet, nur noch der richtige Lautsprecher für unterwegs fehlt? Natürlich gibt es solche für kleines (und großes) Geld bereits seit einiger Zeit, aber mit dem am 20. April erschienenen, tragbaren Lautsprecher Roam der Marke Sonos, kann man nun auch soliden Sonos-Klang unterwegs genießen.

Ich habe mir den Roam schon einmal näher anschauen und vor allem anhören können.

Klang ist stärker als Schmutz (und Wasser)

Selbstverständlich kann man den Sonos Roam auch drinnen nutzen, sein Potenzial entfaltet er aber gerade da, wo keine Steckdose zur Hand ist: auf dem Balkon, im Garten oder unterwegs. Dabei ist er mit seinen handlichen Maßen und dem geringen Gewicht von 0,43 Kilogramm schnell mal in den Brustbeutel oder Rucksack geworfen.

Ja, geworfen, denn der Roam ist laut Herstellerbeschreibung nicht nur, dank Schutzklasse IP67, staub- und wasserdicht bis zu einer Tiefe von einem Meter, sondern auch der widerstandsfähigste Lautsprecher, den Sonos bisher im Programm hatte – und ich kann das bestätigen.

Liegend (Sonos Roam)
© Sonos

Ok, ich habe ihn vorerst nicht mit in die Badewanne (für den Pool ist es noch ein wenig kalt) genommen, was dem Gerät aber auch nichts ausmachen soll. Aber Erde vom Umtopfen der Balkonpflanzen und Spritzer vom Gießen selbiger hat er mühelos weggesteckt. Auch die Fahrt in der Fahrradtasche ohne zusätzliche Transporttasche hat dem Roam nichts ausgemacht.

Guter Klang für unterwegs

Rausgekramt macht der Sonos dann auch klanglich eine gute Figur. Es ist erstaunlich, wie gut der Roam trotz seiner kompakten Maße klingt.

Trueplay ist für Sonos-Kenner kein Fremdwort: Mithilfe eines iOS-Geräts und der Sonos-App können so Räume akustisch vermessen werden, um einen optimalen Klang rauszuholen. Der Roam kann das auch – neu ist allerdings, dass es nun ganz automatisch funktioniert.

Einfach in der App auf »Automatisches Trueplay Tuning« einstellen und los gehts. Das funktioniert soweit auch prima, mit fiesen Metallregalen in geschlossenen Räumen kommt er allerdings nicht ganz so gut klar. Aber das ist auch echt gemein und würde die meisten Lautsprecher überfordern.

Front (Sonos Roam)
© Sonos

Auch daheim eine gute Ergänzung

Manchmal will man Songs aus einer Playlist, die man gerade noch im Park gehört hat, einfach in der Küche oder dem Wohnzimmer weiterhören. Auch daran hat Sonos gedacht: Die neue Sound-Swap-Funktion ist dabei schön simpel. Sobald man sich im WLAN befindet (und natürlich andere Sonos-Speaker zu Hause hat), drückt man die Play-/Pause-Taste oben auf dem Roam und schon schickt er den Sound zum nächstgelegenen Speaker.

Das ist ziemlich praktisch, am Anfang noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, die meiste Zeit funktioniert es aber gut. Man braucht beispielsweise bei Spotify nicht mehr wählen, auf welchem Lautsprecher man die gerade laufende Playlist hören will. Schon praktisch.

Gruppieren ist übrigens auch mit dem Roam möglich. Somit kannst man auch den kleinen Kraftprotz mit anderen Sonos-Speakern gruppieren.

Kompatibel und ausdauernd

Wie von Sonos gewohnt, unterstützt der Roam AirPlay 2 und so ziemlich alle Musikstreamingdienste. Die Konnektivität via Bluetooth 5.0 war für mein iPhone nie ein Problem und auch Spotify hat den Roam direkt als Lautsprecher begrüßt. Sehr angenehm.

Picnic (Sonos Roam)
© Sonos

Leider nicht so angenehm, aber das ist ein generelles Problem, ist die Tatsache, dass man auch für den Roam zwingend die App benötigt und das heißt, dass man sich mit seinen Daten anmelden muss. Finde ich nicht ganz so gelungen, das machen andere Systeme deutlich besser.

Der Akku versorgt die Ohren mit zehn Stunden Dauergedudel und hält zehn Tage im Sleep Mode durch, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Das funktioniert entweder mit dem mitgelieferten Kabel (allerdings muss dann das Netzteil mindestens 10 Watt liefern) oder mit dem Wireless Charger, welchen man jedoch für 49 Euro extra kaufen muss.

Insgesamt hat mich der Sonos Roam begeistert.

Apropos Preis: Der Sonos Roam ist für 179 Euro zu haben. Sicherlich kein Schnapper, aber der Roam bietet dafür guten Klang, ist äußerst robust und gerade das automatische Trueplay Tuning und die Sound-Swap-Funktion sind der Knaller, wenn man bereits Sonos-Lautsprecher sein Eigen nennt.

Achso: Freunde von Amazon Alexa und Google Assistant werden natürlich auch beim Roam ihre Freude haben – das kann der mobile Lautsprecher dank eingebautem Mikro nämlich auch!

Fazit: Insgesamt hat mich der Sonos Roam begeistert. Gerade die Kompaktheit und das Gewicht in der Kombination aus Robustheit und dem überzeugenden Klang, den ich bereits von anderen Sonos-Lautsprechern kenne, hat mich überzeugt. Abzüge gibt es für den App-Zwang mit Datenabfrage.