Laut dem polnischen Wirtschaftsblatt Dziennik hat Polens Wettbewerbsbehörde UOKiK Untersuchungen gegen CD Projekt Red eingeleitet. Dabei geht es um den desaströsen Start des Sci-Fi-Rollenspiels Cyberpunk 2077 vor allem auf Last-Gen-Konsolen.
Entsprechend einer Mitteilung des UOKiK werde man zunächst mit CD Projekt in Gespräche treten, um festzustellen, welche Probleme mit dem Spiel bestehen und welche Korrekturmaßnahmen ergriffen wurden. Nach der Feststellung des Sachverhalts werde die Behörde über weitere Schritte in der Untersuchung entscheiden.
Sollte sich CD Projekt in den Augen des UOKiK der Täuschung schuldig gemacht haben, sprich, nicht genügend Anstrengungen unternommen haben, den katastrophalen Launch abzuwenden, droht dem Entwicklerstudio eine Strafzahlung in Höhe von 10 Prozent der Jahreseinnahmen.
Die Behörde beabsichtigt ferner, den weiteren Umgang des Entwicklers mit den Problemen genauestens zu beobachten – auch auf Ebene des Kundenservice. Somit ist CD Projekt Red praktisch gezwungen, die binnen zwei Monaten angekündigten (Performance-)Patches für PS4 und Xbox One pünktlich auszuliefern. Der erste Patch für die Konsolenfassungen soll noch im Januar erscheinen, Patch Nummer zwei ist für Februar vorgesehen.
Vor einigen Jahren erhielt CD Projekt für Cyberpunk 2077 einen Entwicklungszuschuss in Höhe von sieben Millionen US-Dollar vom polnischen Zentrum für Forschung und Entwicklung. Es ist möglich, dass eine Verbindung zur Untersuchung des UOKiK besteht.
Cyberpunk 2077 ist seit dem 10. Dezember 2020 für PC, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Das Upgrade für PlayStation 5 und Xbox Series X|S folgt dieses Jahr.