NBA 2K21 ist ein ganz normales Sportspiel von Publisher 2K. Eigentlich. Es ist für die Current-Gen-Konsolen sowie PC erschienen und wird außerdem auf PS5 und Xbox Series X spielbar sein. Es handelt sich um ein Vollpreisspiel. Und es blendet Werbespots ein. Moment mal, Werbespots? Die Entwickler von NBA 2K21 haben tatsächlich Clips ins Spiel eingebaut, die unter anderem in Ladepausen und während Episoden von 2KTV die Oculus Quest 2 bewerben. Das Problem: Spieler können diese Werbeclips nicht überspringen.
Die Fans finden das gar nicht lustig und machen ihrem Ärger unter anderem auf Reddit Luft. Der Nutzer RiddleGaming21 etwa schreibt:
»Ich weiß einfach nicht, was ich dazu noch sagen soll. [Die Entwickler haben] ein Monopol für ein einzelnes Videospiel-Genre, Basketball. Ganz ehrlich, ich glaube, es gibt nichts, warum ich das Spiel noch spielen möchte und das macht mich wirklich wütend und enttäuscht.«
Andere weisen darauf hin, dass 2Ks Monopol auf Basketball-Spiele dazu führe, dass die Spieler eben keine andere Wahl hätten und NBA 2K21 dann trotzdem kaufen würden – und 2K nutze das gezielt aus.
Dabei hätten die Entwickler bei 2K eigentlich wissen können, dass die eigene Community auf Werbung in Vollpreis-Spielen wenig begeistert reagiert. Denn bereits der Vorgänger hat sich mit Werbung in eine ähnliche Situation manövriert und sorgte für einen Aufschrei der Empörung.
Auch EA hat mit Werbung in Vollpreisspielen bereits schlechte Erfahrungen gemacht: Ein Werbespot für Amazons Serie The Boys war im Sommer 2020 gut einen Monat nach dem Release des Spiels in UFC 4 aufgetaucht. Nachdem die Fans des Spiels reihenweise gegen die unerwünschten Clips protestiert hatten, machte EA einen Rückzieher und entschuldigte sich »für jede Störung des Gameplays, die Spieler möglicherweise [durch die Werbung] erfahren haben«.
Warum versuchen die Entwickler in NBA 2K21 also erneut, den Spielern unerwünschte Werbung unterzuschieben? Wir können über die Beweggründe dafür nur spekulieren. Die Verantwortlichen bei 2K haben sich dazu bislang noch nicht offiziell geäußert.