Bond mit gezogener Waffe (James Bond: Keine Zeit zu sterben)

Nachdem MGM den neuen James Bond-Film Keine Zeit zu sterben (Originaltitel: No Time to Die) mit Daniel Craig zum wiederholten Mal verschoben hat, müssen sich Fans die Frage stellen, ob der Streifen überhaupt noch das Licht der Kinos erblicken wird. Denn die Redaktion von Variety will von Insidern erfahren haben, dass MGM darüber nachdenkt, den Bond-Film an Streaming-Dienste zu verkaufen.

Speziell Apple und Netflix, aber auch andere Anbieter sollen demzufolge Interesse an dem Film gezeigt haben, dessen Verschiebung das Studio MGM bislang bereits zwischen 30 und 50 Millionen US-Dollar gekostet hat. Allerdings müssten potenzielle Käufer angeblich eine stolze Summe auf den Tisch legen, wenn sie »Keine Zeit zu sterben« für die eigenen Kunden erwerben wollen: MGM verlangt nämlich rund 600 Millionen US-Dollar für Craigs letzten Auftritt als James Bond.

MGM selbst dementiert derweil das Gerücht, dass das Studio den Film an Streaming-Dienste verkaufen wolle. Ein Sprecher erklärte gegenüber der Redaktion von Variety: »Wir kommentieren keine Gerüchte. Der Film steht nicht zum Verkauf. Die Veröffentlichung des Films wurde auf April 2021 verschoben, um die Kino-Erfahrung für die Besucher zu erhalten«.

Poster (James Bond: Keine Zeit zu sterben)

Bevor der Film aber tatsächlich bei einem Streaming-Dienst erscheinen könnte, müsste er noch einige Hürden nehmen. Neben den beiden Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson müsste auch Universal Pictures einem entsprechenden Deal zustimmen. Universal besitzt die internationalen Vertriebsrechte für Keine Zeit zu sterben und müsste für entsprechende Kosten eine Entschädigung erhalten.

Außerdem haben diverse Unternehmen in Werbedeals für Produktplatzierungen investiert, darunter Land Rover, Omega und Heineken – ob diese Firmen von einem Verkauf an Streaming-Dienste begeistert wären, bleibt fraglich.

Keine Zeit zu sterben soll am 2. April 2021 in die Kinos kommen.