Key Art (Skyrim: Dawnguard)

Es war ein Paukenschlag in der Spiele-Branche: Xbox-Hersteller Microsoft kaufte die Holding-Gesellschaft ZeniMax Media auf, zu der Bethesda Softworks (Elder Scrolls, Fallout) und id Software (Doom) gehören. Damit sichert sich Microsoft zum stolzen Preis von 7,5 Milliarden US-Dollar mehrere Schwergewichte unter den Spiele-Marken für das eigene Portfolio.

Wie Microsoft-Chef Satya Nadella nun im Interview mit CNET erklärte, behält man sich vor, künftig weitere Studios aufzukaufen. Die Idee dahinter: Spielern mehr Spiele anbieten zu können, um die Reichweite zu erhöhen und größere Communitys zu erreichen.

»Spiele sind einfach die unglaubliche Zutat unserer Plattform, in die wir weiterhin investieren. Damit verdoppeln wir die Größe unserer kreativen Organisation.«

Die Strategie dürfte damit zusammenhängen, künftig mehr wichtige Spiele Konsolen-exklusiv auf der neuen Xbox Series X herauszubringen. Konkurrent Sony hat zahlreiche Exklusivspiele, darunter große Blockbuster wie Ghost of Tsushima, The Last of Us und Uncharted.

Xbox-Spiele dagegen erscheinen immer auch auf dem PC, somit macht sich Microsoft dahingehend selbst ein wenig Konkurrenz. Umso wichtiger ist es für den Publisher, künftig starke Entwicklerstudios unter seiner Flagge zu versammeln, um im Wettbewerb mit Sonys PS5 nicht ins Hintertreffen zu geraten. Außerdem verstärken neue Spiele das bisherige Portfolio des Abo-Service Xbox Game Pass (PC).

Microsoft hatte bereits 2018 eine große Einkaufstour durch die Spiele-Studios veranstaltet. Unter anderem wurden die Entwickler Playground (Forza Horizon), Ninja Theory (Hellblade: Senua’s Sacrifice) und Undead Labs (State of Decay) aufgekauft.

Spieler sollen sich von den Aufkäufen nicht verunsichern lassen. Laut Microsoft sei es besonders wichtig, den Studios ihre kreativen Entscheidungen selbst zu überlassen.