All denen, die Nintendo und ihre Switch-Konsole in den vergangenen Jahren belächelt haben, dürfte das Lachen jetzt im Hals stecken bleiben. Nintendo hat nämlich einen Finanzbericht für das vergangene Quartal 2020 veröffentlicht und den Betriebsgewinn um 428 Prozent gesteigert. Nintendo erwirtschaftete in den Monaten April bis Juni 2020 einen Gewinn von 1,16 Milliarden Euro – das beste Ergebnis in der Geschichte des japanischen Unternehmens für diesen Zeitraum.
Sowohl Hardware- als auch Software-Verkäufe sind für dieses Traum-Ergebnis verantwortlich: Nintendo brachte nämlich während der Corona-Monate rund 5,7 Millionen Switch-Konsolen an den Mann, wodurch die Switch mit insgesamt 61,44 Millionen verkauften Einheiten auf Rang drei der meistverkauften Nintendo-Heimkonsolen landet – knapp hinter dem NES mit 61,91 Millionen und deutlich hinter der Wii mit 101,63 Millionen.
Auch an der Spielefront sah es im vergangenen Quartal für Nintendo mehr als rosig aus: Mario Kart 8 Deluxe verkaufte sich weitere 4,3 Millionen Mal und führt mit 26,74 Millionen Exemplaren die Liste der meistverkauften Switch-Titel an. Knapp dahinter liegt mit 22,4 Millionen Einheiten ein echter Verkaufsschlager der Monate April bis Juni 2020, nämlich Animal Crossing: New Horizons.
Letzteres verkaufte sich zum Start im März 2020 rund 12 Millionen Mal und sammelte von April bis Juni weitere zehn Millionen Verkäufe. Animal Crossing entpuppte sich außerdem als echter Systemseller: Über 50 Prozent derjenigen, die zwischen April und Juni 2020 eine Switch-Konsole kauften, haben als erstes Spiel Animal Crossing gewählt.
Obwohl Nintendo übrigens mit fast sechs Millionen verkauften Switch-Konsolen schon jetzt mehr als 25 Prozent der für 2020 prognostizierten Verkäufe von 19 Millionen Einheiten generiert hat, bleibt das Unternehmen bei weiteren Verkaufsprognosen zurückhaltend. Nintendos CEO Shuntaro Furukawa glaubt nicht an einen langfristigen Boom durch die Corona-Krise und geht deshalb nicht davon aus, dass die Verkäufe der Switch im Jahr 2020 die Marke von 19 Millionen deutlich übersteigen werden.