Xbox Series X

Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer gab in einem Blogpost die System-Spezifikationen der kommenden Xbox Series X bekannt. Dabei wird deutlich, dass die neue Xbox ihre Vorgänger-Generation deutlich übertrifft.

Die neue Generation der Konsole bringt demnach vier Mal so viel Prozessor-Leistung wie die Xbox One. Hinzu kommt mit 12 TeraFLOPS acht Mal so schnelle Grafik-Performance, was Bildraten von bis zu 120 fps ermöglichen soll.

FLOPS steht für Floating Point Operations Per Second und ist ein Messwert für die Anzahl der Rechenprozesse, die ein Computer in einer Sekunde bearbeiten kann. Je mehr FLOPS, desto leistungsfähiger ist der Rechner.

12 TF Xbox Series X
6 TF Xbox One X
4,2 TF PlayStation Pro
1,8 TF PlayStation
1,3 TF Xbox One

Um auf seine 12 TeraFLOPS zu kommen, ist die Xbox Series X mit einem Zen-2-Prozessor von AMD samt Radeon RDNA-2-Architektur ausgestattet. Hinzu kommt Hardware-beschleunigtes Direct-X-Raytracing, also eine technische Unterstützung dafür, in Spielen einzelne Lichtstrahlen zu berechnen und dadurch ein realistischeres Lichtbild zu erschaffen.

Die neue Xbox setzt auf eine Hochleistungs-SSD, um die Ladezeiten zu verkürzen und dadurch größere Spielwelten zu ermöglichen. In Kombination mit dem neuen Xbox-Controller und Dynamic Latency Input (DLI) werden zudem Eingabeverzögerungen reduziert, was insgesamt für ein flüssigeres Spielerlebnis sorgen soll.

Diese Bemühungen erstrecken sich auch auf den Fernseher: Microsoft hat mit TV-Herstellern zusammengearbeitet, um mit HDMI 2.1 ein möglichst gutes Bild beim Spielen zu ermöglichen. So schaltet der Auto Low Latency Mode (ALLM) das TV-Gerät in den Modus mit der geringsten Verzögerung, während eine variable Refresh-Rate dafür sorgt, dass die Bildrate des Spiels und die Refresh-Rate des Fernsehers synchron bleiben.

Volle Abwärtskompatibilität

Die Xbox Series X wird komplett abwärtskompatibel sein. Nutzer können also ihre alten Spiele von der Xbox One, der Xbox 360 und sogar der ersten Xbox auch auf der neuen Xbox Series X spielen. Zudem soll eine neue Technologie namens Smart Delivery sicherstellen, dass Käufern eines First-Party-Spieletitels von Microsoft, sowohl auf der Xbox One als auch auf der Series X, die jeweils beste Version des Spiels ausgeliefert bekommen. Andere Entwicklerstudios können selbst entscheiden, ob sie Smart Delivery für ihre Spiele nutzen wollen.

Nur wenige Stunden nach dem Blogpost von Microsoft hat CD Projekt Red als erster Dritthersteller angekündigt, dass Cyberpunk 2077 Smart Delivery unterstützen wird. Käufer der Xbox-One-Version erhalten somit ein kostenloses Series-X-Update des futuristischen Rollenspiels.

Microsoft will in den nächsten Monaten mehr zur neuen Konsole bekannt geben. Über die Preise hüllt sich das Redmonder Unternehmen noch in Schweigen.

Die Xbox Series X soll pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2020 erscheinen.