Seitenverhältnisse (Monitor Kaufratgeber)

Wir verbringen sehr viel Zeit vor unseren Bildschirmen und dennoch gibt es Menschen, die beim Neukauf nur die Auflösung und den Preis berücksichtigen. Dabei spielen je nach Nutzerprofil die unterschiedlichsten technischen und ergonomischen Faktoren eine wichtige Rolle. Welche Anschlüsse werden benötigt? Was ist mit dem Seitenverhältnis? Sollte das Gerät schwenkbar sein? Sind 60 Hz wirklich genug?

Größe & Seitenverhältnis

Großzügig dimensionierte Displays sind nicht nur für Gamer sinnvoll. Wer gleich mehrere Anwendungen parallel nebeneinander platzieren möchte, ist mit einer großen Bildschirmdiagonale immer besser bedient. Displays mit einem Seitenverhältnis von 21:9 oder höher eignen sich besonders für Gaming-Fans, da sie nicht nur eine bessere Immersion, sondern in vielen Spielen auch mehr Überblick bieten.

Apropos: Beim Thema Flat oder Curved Monitor entscheidet vor allem der persönliche Geschmack, doch je breiter das Display, desto lohnenswerter ein Curved Design. Bei einem gekrümmten 32:9-Bildschirm ist man wirklich mittendrin statt nur dabei.

Cineasten profitieren von 21:9, da die meisten Filme im sogenannten Cinemascope-Format (2.35:1 oder 21:9) produziert werden. Auf normalen 16:9-Displays schmälern dicke schwarze Balken das Filmvergnügen.

Cinemascope-Format (Monitor Kaufratgeber)
© Disney

Auflösung

Je feiner die Auflösung des Monitors, desto höher die vom PC benötigte Grafikleistung. Für eine flüssige Darstellung (60 fps) in 4K (Ultra HD) ist eine High-End-Grafikkarte unabdingbar. Viele Gamer bevorzugen eine hohe Framerate und haben kein Problem damit, die Auflösung zu reduzieren. Gerade Multiplayer-Fans und eSportler beschränken sich auflösungstechnisch, weil eine höhere Bildrate mehr Präzision ermöglicht. Im Wettbewerb bringt 4K/UHD wenig, wenn man dafür mit 15 fps durchs Match ruckelt. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass sich PC-Hardware relativ schnell weiterentwickelt und 4K-Displays die zukunftssichere Option darstellen.

4K vs. Full HD (Monitor Kaufratgeber)
© CD Projekt Red

Bildschirmtechnologie

Monitore mit TN-Technik punkten mit schnellen Reaktionszeiten und einem günstigen Preis. VA-Panels bieten die besten Kontrastwerte. IPS-Screens haben bei Blickwinkelstabilität und Farbtreue die Nase vorn, dafür sind sie langsamer. Man könnte also sagen, dass IPS-Displays eher für Office-Anwendungen und Bildbearbeitung geeignet sind, während VA- und TN-Panels eine gute Wahl für Gamer darstellen. Aber: Früher waren diese Unterschiede deutlicher ausgeprägt und im Laufe der Jahre gelang es den Display-Herstellern, die jeweiligen Nachteile zu entschärfen. Heute sollte man deshalb keine der Technologien kategorisch ausschließen, sondern eher die Performance in den ausschlaggebenden Bereichen (Bildwiederholfrequenz, Kontrast usw.) evaluieren.

Bildwiederholfrequenz

Ältere Bildschirme liefern meist nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz, was bedeutet, dass maximal 60 Einzelbilder pro Sekunde dargestellt werden können. Mittlerweile gibt es viele Displays, die deutlich höhere Bildausgabefrequenzen unterstützen. Dank 144-Hz- oder 240-Hz-Support ist ein extrem flüssiges Gaming-Erlebnis möglich. Bildstottern und andere Darstellungsfehler werden so auf ein Minimum reduziert.

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Reaktionszeit und Input-Lag

Die Reaktionszeit gibt an, wie lange ein Pixel braucht, um von einem Zustand auf einen anderen zu wechseln. Vor allem bei sehr schnellen Bewegungen müssen Pixel ihren Zustand, beziehungsweise ihre Farbe, schnell verändern können.

Ältere Semester erinnern sich bestimmt noch an die ersten LCD-Panels, die aufgrund ihrer schlechten Reaktionszeiten deutlich sichtbare Schlieren oder »Geisterbilder« produzierten. Gaming-Fans sollten deshalb einen Monitor wählen, welcher eine Reaktionszeit von 6 Millisekunden nicht überschreitet.

Übrigens hat die Reaktionszeit nichts mit dem sogenannten Input-Lag zu tun. Letzterer beschreibt ein Phänomen, bei dem das Bildschirmgeschehen mit einer spürbaren Verzögerung auf die Eingaben des Spielers reagiert. Das Problem tritt aber eher bei Flachbild-TVs auf und spielt bei PC-Monitoren in der Regel keine Rolle.

G-Sync oder FreeSync?

Die Technologien NVIDIA G-Sync sowie AMD FreeSync ähneln sich und reduzieren unangenehmes Screen-Tearing sowie Ruckler. Gravierende Unterschiede gibt es beim Preis, denn Monitore mit G-Sync-Logo sind deutlich teurer. Der Grund: Displays mit G-Sync-Modul werden genauer geprüft und müssen präzise Vorgaben erfüllen, während FreeSync lediglich eine Softwarelösung darstellt und ohne Lizenz daherkommt.

FreeSync funktioniert übrigens nicht nur mit AMD-Grafikkarten. NVIDIA hat sogar eine FreeSync-Kompatibilitätsliste für GeForce-Karten veröffentlicht und das professionell geschulte Personal von Cyberport weiß selbstverständlich ebenfalls, welche Geräte in Frage kommen.

»Mehr Skill durch die richtige Hardware!«

Stephanie Welde (Monitor Kaufratgeber)
© David Pinzer

Fachleute fragen

Für die Auswahl des richtigen Monitors liefern Ratgeber und Tests einen guten ersten Überblick. Wer eine individuelle Lösung bevorzugt, sollte sich von qualifizierten Experten helfen lassen. Bei einem Beratungsgespräch wird der persönliche Bedarf und die passende Gaming-Hardware gefunden.

Das fachkundige Team von Cyberport ist online (www.cyberport.de), telefonisch, via E-Mail, Social Media und WhatsApp erreichbar. Darüber hinaus bietet Cyberport einen kostenlosen Rückrufservice mit Wunschtermin-Option. Wer das persönliche Beratungsgespräch vor Ort bevorzugt, besucht einen der 16 Cyberport Stores in Deutschland und Österreich. Alle Standorte sind unter www.cyberport.de/stores zu finden.