Artwork; Karte (Supremacy 1: The Great War)

Es gibt Berufe, bei denen ist es okay, neben der Arbeit permanent ein Browser-Fenster geöffnet zu haben, auf dem ein Computerspiel läuft. Der Job des freiberuflichen Spiele-Redakteurs gehört selbstredend dazu.

Dennoch war ich bereits längere Zeit nicht mehr in der Versuchung, tatsächlich ein Spiel nebenbei laufen zu lassen, und als alter Hearts of Iron-Hase habe ich auch noch besonders hohe Ansprüche an sogenannte Globalstrategiespiele. Kaum vorstellbar, dass ein Browserspiel eine Spieltiefe erreichen kann, welche meinen Vorstellungen gerecht wird. Doch dann kam das Multiplayer-Strategiespiel Supremacy 1914 von Bytro Labs und belehrte mich eines Besseren – trotz des oft verschrienen Browser-Betriebs. Das liegt an den wesentlichen Pluspunkten: saubere Bedienung, gute Performance, der Umstand, dass Truppenbewegungen teils Stunden dauern, und sich ganze Kampagnen über Wochen hinziehen können. So kann ich in Ruhe nachdenken, meine strategischen Züge anweisen und mich dann in aller Ruhe wieder meiner Arbeit widmen.

Jeder große Sieg beginnt zunächst im Kleinen

Umso neugieriger wurde ich, als ich erfuhr, dass noch im August 2019 der Nachfolger erscheint: Supremacy 1: The Great War.

Logo (Supremacy 1: The Great War)

Das ist »Supremacy 1: The Great War«

Wie im Vorgänger Supremacy 1914 übernehmen wir in Supremacy 1: The Great War die Rolle einer Nation und führen sie vom historischen Ausgangspunkt des Ersten Weltkriegs zu einem neuen, von den an der Schlacht beteiligten Spielern bestimmten fiktiven Ende des Konflikts. Also können wir theoretisch auch die Weltherrschaft mit Österreich-Ungarn erringen.

Aber jeder große Sieg beginnt zunächst im Kleinen: Wir kümmern uns also um unsere Provinzen, indem wir Militärgebäude und Infrastruktur errichten. Zudem bilden wir Truppen aus und bauen Panzer sowie Artillerie – um sie dann schließlich auf unseren nichts ahnenden Nachbarn loszulassen. So vergrößern wir unser Territorium und können dadurch auf mehr Ressourcen für unsere mächtigen Armeen zurückgreifen. Alles mit dem Ziel, am Ende mehr Provinzen zu beherrschen als unsere zahlreichen Gegenspieler.

Vor den anderen Spielern einer Partie müssen wir uns dabei natürlich in Acht nehmen, schließlich sind wir nicht die einzigen ambitionierten Welteroberer auf der Landkarte. In der Politik muss es aber nicht immer gleich knallen: Ein umfangreiches Diplomatie-System gibt uns allerhand Werkzeuge in die Hand, um Konflikte mit Worten statt Waffen zu lösen, Allianzen zu schmieden und Rechte einzufordern. Oft kann sich ein strategisches Bündnis als ertragreicher erweisen als rohe Gewalt. Bündnisse müssen aber nicht ewig halten. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass wir allein doch am besten beraten sind, können wir diese aufkündigen und unserem einstigen Verbündeten in den Rücken fallen.

Natürlich ist Supremacy 1: The Great War um einiges moderner und komplexer als der Vorgänger. Zum Beispiel gibt es nun mehr Einheiten, verschiedene Rüstungsklassen, den Einfluss von Terrains auf die Leistungsfähigkeit der Soldaten und ein umfassendes Forschungsmenü.

Saboteur (Supremacy 1: The Great War)

Supremacy 1: The Great War erschien Ende August und ist plattformübergreifend im Browser spielbar – kostenlos, versteht sich.