Just One, L.A.M.A. und Werwörter (Spiel des Jahres)

Das »Spiel des Jahres« (SdJ) ist die weltweit mit Abstand wichtigste Auszeichnung für Brettspiele. Das meist als »roter Pöppel« bezeichnete Logo, das die Schachteln der Gewinner ziert, kurbelt den Abverkauf gewaltig an. Als Faustformel gilt, dass eine Auszeichnung den Absatz der Spiele verzehnfacht, insbesondere im Weihnachtsgeschäft. Einige moderne Klassiker wie Die Siedler von Catan (Gewinner 1995), Carcassonne (2001) und Zug um Zug (2004) haben ihren Erfolg und Millionen an verkauften Spielen zumindest in Teilen der Auszeichnung zu verdanken.

Vergeben wird der Preis übrigens von einer ehrenamtlichen Fachjury bestehend aus zehn Spiele-Journalisten und bekannten Rezensenten aus dem deutschsprachigen Raum. Seit einigen Jahren kommen die Jury-Mitglieder verstärkt aus der »Online-Ecke«, also Blogger, YouTuber und Podcaster, was zu einer gewissen Verjüngung der Gruppe geführt hat.

Das Weihnachtsgeschäft wird im Juli eingeläutet

Da es bei einem physischen Produkt wie Brettspielen allerdings eine Weile dauert, Tausende Exemplare nachzuproduzieren und mit dem passenden Logo zu versehen, wird das »SdJ« bereits Mitte Juli in Berlin bekannt gegeben. Seit 2011 übrigens zusammen mit einem »Kennerspiel des Jahres«, das etwas anspruchsvollere Spiele für erfahrene Zocker prämiert. Als dritte Auszeichnung im Bunde gibt es zudem ein »Kinderspiel des Jahres«, das bereits im Juni vergeben wird.

Nun wäre es etwas zu langweilig, die Gewinner einfach so zu verkünden. Deshalb werden bereits im Mai jeweils drei Spiele in jeder Kategorie nominiert. Somit können echte Fans zwei Monate lang schnell noch alles durchspielen und diskutieren, welche Werke denn nun gewinnen sollten.

An dieser Diskussion werden wir uns in den nächsten Wochen natürlich auch beteiligen. Glücklicherweise haben wir nämlich schon alle sechs zu »SdJ« und »Kennerspiel« Nominierten mehrfach gespielt und auch die »Kinderspiele« liegen bereit. Wir werden also noch vor den Verleihungen alle Spiele vorstellen und beizeiten eine Prognose für die Verleihungen abgeben.

Nominiert zum »Spiel des Jahres 2019«

  • Just One von Ludovic Roudy und Bruno Sautter, Repos Production/Asmodee. Laut Jury ein »lustiges Partyspiel für 3 bis 7 Spieler ab 8 Jahren«.
  • L.A.M.A. (Lege Alle Minuskarten Ab) von Reiner Knizia, Amigo Spiele. Laut Jury ein »schnelles Kartenablegespiel für 2 bis 6 Spieler ab 8 Jahren«.
  • Werwörter von Ted Alspach, Ravensburger Spieleverlag. Laut Jury ein »rollenbetontes Wortratespiel für 4 bis 10 Spieler ab 10 Jahren«.
Roter Pöppel (Spiel des Jahres)

Als Faustformel gilt, dass eine Auszeichnung zum »Spiel des Jahres« den Absatz der Spiele verzehnfacht.

Nominiert zum »Kennerspiel des Jahres 2019«

  • Carpe Diem von Stefan Feld, alea/Ravensburger Spieleverlag. Laut Jury ein »strategisches Stadtbaupuzzle für 2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren«.
  • Detective von Ignacy Trzewiczek, Przemysław Rymer, Jakub Łapot, Portal Games/Pegasus Spiele. Laut Jury ein »innovatives Detektivspiel für 1 bis 5 Spieler ab 16 Jahren«.
  • Flügelschlag von Elizabeth Hargrave, Feuerland Spiele. Laut Jury ein »ornithologisches Optimierspiel für 2 bis 5 Spieler ab 12 Jahren«.

Nominiert zum »Kinderspiel des Jahres 2019«

  • Fabulantica von Marco Teubner, Pegasus Spiele. Laut Jury ein »Lauf-Merkspiel für 2 bis 5 Spieler ab 6 Jahren«.
  • Go Gecko Go! von Jürgen Adams, Zoch Verlag. Laut Jury ein »Wettlaufspiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren«.
  • Tal der Wikinger von Wilfried und Marie Fort, Haba. Laut Jury ein »taktisches Geschicklichkeitsspiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren«.

Bleibt also dran, zu den nominierten Spielen kommt an dieser Stelle bald noch mehr!