Rico blickt auf Solís; Key Art von Just Cause 4

Rico Rodriguez gehört zu jenen glücklichen Menschen, die ihre Berufung zum Beruf gemacht haben. Am liebsten bringt er – auf ziemlich unorthodoxe Art und Weise – fiese Diktatoren zur Strecke. So hat der ehemalige Agency Mitarbeiter schon ganze Länder befreit und Millionen von Menschen neue Hoffnung gegeben. Diesmal ist aber irgendwie alles anders.

Ja, auch im südamerikanischen Solís lauern die typischen Konflikte und Gefahren, doch Rico muss sich nicht nur den bösen Jungs, sondern auch seiner eigenen Vergangenheit stellen. In Solís erfahren wir endlich mehr über seine persönliche Geschichte und den Tod seines Vaters.

Rico Rodriguez (Just Cause 4)

Rico Rodriguez bringt am liebsten fiese Diktatoren zur Strecke – auf ziemlich unorthodoxe Art und Weise.

Just-Cause-Fans wissen natürlich, dass uns keine rührselige Familiengeschichte auf Daily-Soap-Niveau erwartet. Schließlich geht es in Avalanches Hit-Serie vor allem um haarsträubende Action und davon bietet »Just Cause 4« mehr als sämtliche Vorgänger zusammen.

Statt euch also weiter mit Details zur Story zu langweilen, möchten wir auf die spielerischen Neuerungen eingehen, denn in dieser Hinsicht haben sich die Entwickler kräftig ausgetobt. Wobei »ausgetobt« noch untertrieben ist – oder hättet ihr jemals auch nur im Traum daran gedacht, zerstörerische Wirbelstürme auf eure Widersacher loszulassen? Heftige Wetterphänomene spielen in »Just Cause 4« eine mindestens so große Rolle wie Ricos Greifhaken, Wingsuit, Fallschirm und Fernzünder-Minen, welche übrigens komplett überarbeitet wurden.

Epische Verfolgung eines Tornados (Just Cause 4)

Stürmische Aussichten

In den Vorgängern konnte man mit dem Greifhaken beispielsweise Gegner an explosive Fässer binden und so miteinander kollidieren lassen. Eigentlich ließ sich alles und jeder miteinander koppeln, was experimentierfreudigen Gamern diebische Freude bereitete. Explosive Kettenreaktionen waren daher auch das Thema unzähliger YouTube-Videos, welche von Just-Cause-Fans hochgeladen wurden.

Es mag unglaublich klingen, aber »Just Cause 4« setzt die Messlatte für organisiertes Chaos noch ein ganzes Stückchen höher. Ihr würdet gerne einen großen Treibstofftank mit düsengetriebenen Sprengkörpern bestücken, die darauf programmiert sind, Rico zu folgen? Kein Problem. Was wohl passiert, wenn man sich in einen Flieger setzt, über einen feindlichen Stützpunkt fliegt und die »Auto-Follow-Schwebehilfe« des Treibstofftanks deaktiviert? Kurz: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Mit Ricos Spielsachen lassen sich wirklich alle Objekte der Welt in Werkzeuge der Zerstörung verwandeln. Selbst riesige Baukräne könnt ihr mit ein paar Düsen zu riesigen Stahlschleudern umfunktionieren.

Sturzflug neben einem Tornado (Just Cause 4)

Den Vogel schießt aber ein neuartiges Wettersystem ab, das uns erlaubt, komplette Landstriche mit riesigen Wirbelstürmen zu verwüsten. Hier lässt das verbesserte Physikmodell von »Just Cause 4« seine Muskeln spielen, dass es eine wahre Freude ist. Hausdächer werden abgedeckt, Bäume sowie Menschen aufgesogen und realistisch durch die Gegend geschleudert. Das genügt euch nicht? Dann pfeffert doch einfach ein paar explosive Objekte in den Tornado, um seine Zerstörungskraft zu maximieren. In Kombination mit einem in mehreren Stufen aufrüstbaren Greifhaken ergeben alleine die Wetterphänomene unzählige Möglichkeiten des Schabernacks. Wir freuen uns jedenfalls sehr darauf, in den Wingsuit zu schlüpfen, um die Windstärken des Unwetters für mehr Speed und Flughöhe zu missbrauchen! Apropos Unwetter:Gewitter spielen auch eine Rolle. Vielleicht könnte man ja bestimmte Objekte als Blitzableiter einsetzen …

Mehr Spielzeug = mehr Abwechslung

Ricos Waffensammlung wurde ebenfalls deutlich erweitert und verbessert. Fast jede Waffe verfügt nun über zwei Schussmodi. Mit dem Sturmgewehr lassen sich so zusätzlich Granaten verschießen und mit der brandneuen Railgun setzen wir Feinde unter Strom oder aktivieren Drohnen, die Rico im Kampf unterstützen. Sehr cool finden wir auch das leichte Maschinengewehr mit mobilem Schild, das gerade in feindverseuchten Gebieten gute Dienste leistet.

In einem Open-World-Titel ist natürlich die Qualität der Welt von größter Relevanz, denn was bringen die schönsten Spielsachen, wenn der Spielplatz selbst total langweilig wirkt? Aus diesem Grund war es den Machern extrem wichtig, das fiktive Land Solís so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Das gilt nicht nur für die Landschaft selbst, sondern auch für Siedlungen, Stützpunkte und Städte.

Eine Sache finden wir allerdings weniger schön: Unsere Anspielsession dauerte keine 30 Minuten, dabei hätten wir uns gerne länger in Solís ausgetobt. Das Spiel hatte uns wirklich am Haken – im wahrsten Sinne des Wortes. Um die Wartezeit bis zum Release – am 4. Dezember 2018 für PlayStation 4, Xbox One und PC – zu überbrücken, spielen wir jetzt einfach noch mal Teil 3 durch!