
Mit Battlefield V kehrt die wohl bekannteste Shooter-Reihe der Welt endlich zurück auf die Bildschirme. Angesiedelt im Zweiten Weltkrieg orientiert sich der neueste Teil der legendären Serie von EA und DICE an ihren Ursprüngen. Doch zahlreiche Neuerungen sorgen dafür, dass wir es hier mit einem der intensivsten Action-Erlebnisse aller Zeiten zu tun haben.
Nichts ist in Stein gemeißelt
Das beginnt bereits bei den zerstörbaren Umgebungen, seit jeher das Markenzeichen der Battlefield-Spiele, welches die Shooter von der Konkurrenz abhebt. Natürlich gab es bereits in der Vergangenheit einstürzende Gebäude, aber Battlefield V hievt die Zerstörung auf ein ganz neues Niveau. Jedes Loch in der Wand, jedes in sich zusammenbrechende Gebäude wird vom Spiel dynamisch berechnet – hier ist nichts vorausbestimmt. Das sorgt beim Spielen für ein noch realistischeres und intensiveres Gefühl.
In einer hitzigen Schlacht kämpfen wir uns mit unserem Trupp durch das Hafenviertel, während einsetzender Regen uns die Sicht versperrt. Doch die breite Straße bietet keinerlei Versteckmöglichkeiten, hinter jeder Ecke und in jedem Haus könnte der Feind lauern und so kommt es, wie es kommen musste: In der Entfernung lässt uns das Gewehrfeuer gewahr werden, dass hier eine unerbittliche Schlacht tobt. Plötzlich eine Explosion. Wir drehen uns um und bemerken, wie das beschauliche Fachwerkhaus in sich zusammenfällt. Mit letzter Kraft biegen wir in eine Seitengasse ein und retten uns in ein Mehrfamilienhaus, als einer unserer Kameraden von einem Scharfschützen erwischt wird und unter Geschrei zu Boden geht.

Noch realistischere Bewegungen
Damit wären wir auch bei der nächsten coolen Neuerung, die Battlefield V zu bieten hat. Denn diesmal können nicht nur Sanitäter ihre Verbündeten wiederbeleben, sondern ausnahmslos alle Klassen. Erstmals in der langen Geschichte der Reihe ist es dabei sogar möglich, Kameraden an den Füßen oder der Schulter in Deckung zu ziehen, um sich so in Sicherheit um die Versorgung der Wunden zu kümmern.
Battlefield V spielt sich realistischer als jemals zuvor. Das verbesserte Bewegungssystem sorgt dabei für komplett neue taktische Möglichkeiten, immerhin sind wir jetzt viel agiler unterwegs. Vom Feind gejagt hechten wir uns mit einem Sprung durch ein geschlossenes Fenster in Sicherheit, außerdem dürfen wir nun sogar auf dem Rücken liegend das Feuer erwidern.
Dabei sollten wir allerdings immer unsere Umgebung im Auge behalten, denn die Welt im Spiel reagiert auf uns. Beim Schleichen durch hohes Gras bewegt sich dieses realistisch durch unsere Schritte. Das sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch enorme Auswirkungen auf das Gameplay, da unsere Gegner so unsere Position orten können.
Besonders cool: Lief noch in den Vorgängern jede Spielfigur gleich, kann es in Battlefield V sogar vorkommen, dass eure Kameraden in einer Matschpfütze ausrutschen oder ein Soldat beim Erklimmen eines Berges plötzlich stolpert. Keine Runde spielt sich wie die vorangegangene. Das sorgt für eine dichte Atmosphäre und ein noch vielfältigeres Spielerlebnis.

Ressourcen sind Mangelware
Bisher verliefen Angriffe in der Battlefield-Serie oft nach demselben Muster. Vor allem, da sich die Gesundheit nach erlittenem Schaden vollständig regenerierte und neue Munition überall verfügbar war. In Battlefield V hingegen sind Ressourcen Mangelware, was für ein deutlich intensiveres Spielgefühl, aber auch zu einem Umdenken beim Planen der richtigen Strategie sorgt.
Immer wieder rennen wir gegen die stark gesicherte Feindposition an, um den Marktplatz zu erobern. Ohne Erfolg. Minutenlang beharken wir die feindliche MG-Stellung, als uns plötzlich die Munition ausgeht. Gut, dass ein Versorgungssoldat vorbeischaut und uns mit blauen Bohnen versorgt.
Hier kommen auch die brandneuen Befestigungen ins Spiel, ein Novum für Battlefield. War es bislang so, dass zum Ende einer Schlacht nahezu kein Stein mehr auf dem anderen ruhte, dürfen wir diesmal endlich strategische Stellungen errichten und sogar Häuser verstärken, die zuvor zerstört wurden. Von Schützenlöchern über einfache Sandsäcke bis hin zu Panzerstopps ist fast alles möglich, was Sinn ergibt. Oder aber wir bauen kurzerhand eine Versorgungsstation, an der wir uns in der Hitze des Gefechts neu sammeln und unsere Vorräte aufstocken. Die Gesundheit regeneriert sich dabei allerdings nur noch in einem bestimmten Rahmen – Vorsicht ist angesagt. Das können wir natürlich auch gegen unsere Gegner einsetzen, indem wir kurzerhand ihre Versorgungsstation zerstören und dabei zusehen, wie ihnen langsam, aber sicher die Munition ausgeht.




Intensive Gefechte
Bereits die Vorgänger waren aus technischer Sicht eine absolute Wucht, doch Battlefield V legt noch einmal mehrere Schippen drauf. Nie zuvor sahen die Kämpfe so gut aus, nie zuvor klang ein Shooter so gut – Die Atmosphäre im neuen Spiel ist schlicht atemberaubend.
Das Effektfeuerwerk, welches die neue Frostbite-Engine auf den Bildschirm zaubert, ist bombastisch. Nahezu jeder Stein der wunderschönen Karten ist zerstörbar, wuchtige Explosionen lassen uns die Kinnlade herunterklappen. Ja sogar das Wetter verändert sich im Laufe einer Partie: Plötzlich setzen Regen, Schneefall oder Nebel ein. Das sieht nicht nur hervorragend aus, sondern hat einen enormen Einfluss auf das Spielgeschehen. Beispielsweise, weil unsere Sichtweite durch das Wetter eingeschränkt werden kann.
Im Himmel der schneebedeckten norwegischen Stadt Narvik bestaunen wir wunderschöne Polarlichter, während aus einer Flugzeug-Flotte Soldaten mit dem Fallschirm abspringen. Battlefield V ist schlicht eine Augenweide. Die Vertonung macht da mit wuchtigen Waffensounds und beeindruckenden Explosionen keinen Unterschied. Hier haben die Entwickler von DICE wieder einmal bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen.

So viel zu tun
Battlefield V sorgt mit seinem gigantischen Multiplayermodus für monatelangen Spielspaß. Doch auch abseits der klassischen Optionen gibt es jede Menge zu tun. Solisten freuen sich auf die Rückkehr der Kriegsgeschichten, die bereits im Vorgänger an Intensität und Dramatik kaum zu überbieten waren. In den kurzen, voneinander unabhängigen Missionen werden wir Zeuge emotionaler Geschichten.
Dabei scheuen EA und DICE erstmals auch nicht davor zurück, das Grauen des Kriegs aus der Perspektive der Deutschen zu beleuchten. Ein Novum im Bereich der Videospiele, hat sich doch bislang noch niemand an diese Thematik herangetraut. Obendrauf erwartet uns mit Feuersturm die Battlefield-Variante des beliebtesten Videospiel-Trends im Jahr 2018: der Battle-Royale-Modus.
Hier treffen die klassischen Mechaniken, wie wir sie aus Fortnite oder PUBG kennen, auf die Besonderheiten der Battlefield-Reihe wie Teamplay, Fahrzeuge und Zerstörung. 64 Spieler kämpfen in 16 Trupps auf der größten Karte, die es in der Reihe jemals gegeben hat, um das nackte Überleben.

In Feuersturm treffen die klassischen Battle-Royale-Mechaniken, auf die Besonderheiten der Battlefield-Reihe wie Teamplay, Fahrzeuge und Zerstörung.
Feuersturm erscheint nach Release als kostenloser Teil des »Tides of War« genannten Live-Services. Kontinuierliche Updates und Events werden die Spieler so im Laufe von Battlefield V immer tiefer in epochale Schlachten des Zweiten Weltkriegs eintauchen lassen – mitsamt täglichen und wöchentlichen Belohnungen.
Mit Battlefield V ist es EA und DICE tatsächlich gelungen, die Shooter-Serie in allen Details nochmals zu verbessern. Heraus kommt ein heißer Anwärter auf den besten Shooter des Jahres 2018, erhältlich für PC, PlayStation 4 und Xbox One.